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Entwicklungsgeschichtlich gehört der Schmerz zu den frühesten, häufigsten und eindrücklichsten Erfahrungen eines jeden Menschen. Schmerz ist überlebenswichtig – trotz allen Leids, das er bewirken kann. Aus körperlicher Sicht gesehen stellen Schmerzen eine lebenserhaltende biologische Reaktion auf schädigende Einwirkungen dar – auch dann, wenn es noch nicht zu einer Gewebeschädigung gekommen ist.
Bei der Schmerzbehandlung hat sich Biofeedback als nicht-invasive Methode bei unterschiedlichen Schmerzarten und auch bei der Psycho-Education längst bewährt.
Der Vortag geht darauf ein, wie Biofeedback konkret und praxisnah die Schmerztherapie begleiten kann.
Ziel des Vortrages ist es, den Teilnehmern einen Überblick zu geben, bei welchen Schmerzarten der Einsatz von Biofeedback wirklich sinnvoll und hilfreich ist.
Wie wende ich das Warnke-Verfahren gesondert oder auch gezielt in der Verbindung mit Biofeedback bei Patienten mit neurologischen Patienten an?
Anhand von Praxisbeispielen mit unterschiedlichen Patientengruppen erläutert die Logopädin Josie Kullak ihr Vorgehen. Dabei werden ein Parkinson-Patient, zwei Aphasie-Patienten und ein Patient mit Konzentrations- und Konzentrations- und Aufmerksamkeitsdefiziten nach Schlaganfall im Fokus stehen.
Ein Muskel kann nur dann effektiv bewegt werden, wenn das Gehirn die richtigen Signale in ausreichender Intensität in diesen Muskel sendet. Bei Patienten, die an einer Störung der Kontrolle ihrer Muskulatur leiden, ist dieses Signal oft zu niedrig. Das ist z. B. typischerweise bei neurologisch betroffenen Patienten mit Cerebralparesen, nach Schlaganfall, Schädelhirntrauma und Querschnittverletzungen der Fall.
Hier hilft die Brucker Biofeedback Methode®, kurz BBFM®, die ausgesendeten Signale mit der sEMG-Messung sichtbar und modifizierbar zu machen und motorisches Lernen überhaupt zu ermöglichen, was sich in der Verbesserung der motorischen oder neuromuskulären Ansteuerung darstellt.
Die BBFM® ist somit eine effektive Ergänzung oder sogar eher noch eine mehr als sinnvolle Voraussetzung zu erfolgreicher Physiotherapie, Ergotherapie und anderen bekannten Therapieformen.
Mit Hilfe der BBFM® erlernen die Patienten eine bessere willkürliche Steuerung ihrer Muskeln. Hierdurch verbessert sich z. B. die Koordination, Spastik wird reduziert, Muskeln können im Nachgang effektiver trainiert und somit gekräftigt werden; daraus resultiert eine insgesamt verbesserte Muskelfunktion.
Insbesondere bei betroffenen Kindern wird häufig erst durch die verbesserte Willkürmotorik ein Erreichen der verschiedenen „Meilensteine der Entwicklung“ möglich, wie freies Sitzen, Aufstehen, Gehen. Das bedeutet nicht nur für Heranwachsende einen großen Gewinn an Lebensqualität.
Hinzu kommt der nicht zu unterschätzende Motivationsschub, den die Patienten erfahren, wenn sie sehen, was sie selbst aus eigener Kraft erreichen können.