Die beiden Tests prüfen ja unterschiedliche
Leistungen:
WTT: sprachlich anspruchsvoller / schwerer in der
Lautdiskrimination, vor allem im zweiten Teil.
WWTT: zeitlich kritischer / höherer Stressfaktor
--> misst die „lange Leitung“ und tendenziell auch die damit einhergehende
Belastbarkeit
Die Konstellation eines besseren Ergebnisses im
zweiten Teil des WTT im Vergleich zum ersten Teil ist außergewöhnlich.
Dies ist in der Regel nur über Konzentration zu
erklären. Nun ist der erste Teil mit 2 respektive 6 Fehlern (= 14 respektive 10
richtigen) immer noch eher unauffällig.
Der WWTT ist im Hinblick auf die
Diskriminationsanforderung deutlich leichter. Die SCHNELLE Diskrimination ist
aber eine andere Leistung, die hier abgefragt wird.
Wie es scheint, führt hier ähnlich dem ersten Teil des
WTT der wahrgenommene Stressor zu einer schwachen Leistung in der Umsetzung.
Ich würde folgende zusätzliche Maßnahmen empfehlen:
- Wiederholung des WWTT OHNE Zeitvorgabe – er möge einfach nur Wiederholen,
was er hört. Wir wollen schauen, ob dann seine Diskriminationsquote
drastisch steigt
- Messung (oder – falls schon erfolgt – Betrachtung der Ergebnisse
des BLITZBOYS (Wahlreaktionszeit) isoliert und im Vergleich zu den übrigen
Low-Level-Funktionen.
Meine Erwartung wäre hier, dass der Blitz-Boy
deutlich schwächer abgebildet ist als die übrigen Low-Level-Funktionen.
Als Trainingsintervention würde ich eben diese
Funktionen (Blitz-Boy, WWTT – als Trainingsfunktion) mit ihm angehen.
Ich hoffe, dies hilft weiter. Für weitere Fragen
stehe ich immer gern zur Verfügung!